Donnerstag, 10. Juli 2014

Deutschland ist Fußballweltmeister

Dieses Broell-Jubel-Foto war bereits VOR dem unglaublichen Spiel der Deutschen gegen Brasilien und natürlich vor dem Finale (1 : 0) gegen Argentinien entstanden.
Ladies & Gentlemen,

für Deutschland scheint sich wieder ein Fußball-Traum anzubahnen.* Nach dem geradezu "historischen" Spiel Deutschland gegen den Gastgeber Brasilien, das bekanntlich 7 : 1 endete, ist der Weg frei für das Finale in Rio. Dort trifft der dreifache Fussball-Weltmeister Deutschland auf den zweifachen Weltmeister Argentinien. -

Was mir während dieser WM in Brasilien auffiel:

1. Brutalität auf dem grünen Rasen
Fast alle Schiedsrichter waren viel zu milde bei der Beurteilung schwerer Fouls. Selten habe ich so brutale Spiele gesehen. Mit entsprechenden Gelb/Rot-Karten hätten die Schiedsrichter die Möglichkeit gehabt, die üblen Täter, welche Körperverletzung systematisch und vorsätzlich betrieben, vom Platz zu stellen. Aber das wurde leider versäumt.

2.  Religiöser Wahnsinn
Manche Fussballprofis dürften vom religiösen Wahnsinn befallen sein. - Selbstverständlich kann man es verstehen und erst recht tolerieren, wenn ein gläubiger Spieler vor einem wichtigen Spiel sich bekreuzigt, bevor er den Rasen betritt. Aber was bei dieser WM an religiösen Ritualen zelebriert worden ist, ist nach meinem Dafürhalten völlig inakzeptabel. Diese Unsitte muss künftig eingedämmt werden. Da kniete zum Beispiel ein Fussballspieler, dem gerade ein Tor gelungen war, nieder, reckte in religiöser Verzückung die Arme gen Himmel und hielt ausgiebige Zwiesprache mit Gott. - Manche Spieler bekreuzigten sich gar auf lächerliche und hysterische Art und Weise bevor sie einen schlichten Eckball traten.

3. Überhöhung des Fußballspiels
In zahlreichen Ländern - besonders in unterentwickelten Ländern - bedeutet Fußball Hoffnung, um der Armut zu entfliehen. Deshalb kommt dem Fußballspiel eine Bedeutung im Rang höchster Staatsangelegenheiten zu. 
Da baute sich ein 22-jähriger (leider verletzter) brasilianischer Spieler vor den Kameras auf, -  sein Name ist Neymar - und hielt eine Ansprache, die mit folgendem Wortlaut begann: "An das Volk Brasiliens...!" - Wenn ein junger Kicker die Rolle eines Volksvertreters oder eines Präsidenten einnehmen darf, indem er eine Ansprache zur Lage der Nation hält, dann läuft gewaltig etwas schief im Staate Brasilien. Aber auch in europäischen Staaten findet nicht selten eine haarsträubende Überhöhung des Fußballspiels statt. Dies hat auch damit zu tun, weil gekrönte Häupter und Regierungschefs gerne vom Glanz der Sport-Ereignisse  etwas abbekommen wollen. 

Den gedemütigten Brasilianern ist deshalb zu empfehlen: Kommt wieder runter auf die Erde. Fußball ist ein unterhaltsames Spiel, aber eben nur ein völlig unwichtiges Spiel. Lasst besser eine Krankenschwester, die aufgrund ihrer Aufmerksamkeit gerade ein Leben gerettet hat, lasst doch bitte diese Frau vor die Kameras treten. Ihre Arbeit ist doch 1000-mal nützlicher, als die Arbeit Neymars, der primär die Aufgabe hat, einen Ball zwischen zwei Torpfosten zu treten!

4. Es waren schöne und spannende Spiele zu sehen

Meiner Kritik zum Trotz möchte ich unbedingt erwähnen: Es gab sehr unterhaltsame Spiele und es gab Artistik und zahlreiche sportliche Höchstleistungen zu bewundern. Wenn Sie auf das Bild links klicken, dann sehen Sie den Bewunderer ----> Peter Broell

* Der Traum der Deutschen hat sich tatsächlich erfüllt.