Freitag, 11. September 2015

Völkerwanderung und Flüchtlingschaos

Ladies & Gentlemen,

die Massenflucht der Menschen, die in Europa eine neue Heimat suchen, hätte man sich vor kurzem unmöglich vorstellen können. Nachfolgend will ich zu dieser ernsthaften Krise einige Ungereimtheiten ausführen:
Aber einleitend und an oberster Stelle ist hier die enorme Hilfsbereitschaft deutscher Bürger zu erwähnen. Flüchtlingen wird ein herzlicher Empfang bereitet und uneigennützig werden diese mit Lebensmitteln, Kleidern, Spielzeug für Kinder usw. versorgt. Das ist vorbildhaft. Andererseits gibt es auch Verbrecher, die Flüchtlings-heime anzünden. Und dann gibt es natürlich zahlreiche Menschen, welche Flüchtlingen in der Not zwar helfen, sich aber dennoch ernsthaft Sorgen um die Zukunft Deutschlands und Europas machen. Dies führt bereits heute dazu, dass Züge angehalten, Autobahnen gesperrt und dass wieder Grenzzäune errichtet werden. Wenn die Situation sich weiter zuspitzt, ist es nur eine kurze Frage der Zeit, wann das Schengen-Abkommen für nichtig erklärt und Europas Grenzen wieder dicht gemacht werden.

Meine Meinung: Zu viele Flüchtlinge gleichzeitig. Die Flut ist zu groß, zumal es Europas Länder unvorbereitet trifft. Zwangsläufig wird es zu Problemen etwa bei der Unterbringung, der Integration, am Arbeitsmarkt oder bei der Einschulung der eben erst eingetroffenen Kindern kommen. Nun rächt es sich bitter, dass in Deutschland seit dem zweiten Weltkrieg kein vernünftiges Einwanderungsgesetz besteht, dessen Kriterien auf lange Sicht Bestand haben und die selbstverständlich von Einwanderungs-willigen zu respektieren sind.

Es stellt sich weiters die Frage, weshalb ausgerechnet jetzt so viele Flüchtlinge und Wirtschaftsflüchtlinge buchstäblich den Tod riskieren indem sie ihrer Heimat den Rücken kehren. Warum geschah dies nicht schon viel früher? In Afghanistan herrschen doch schon seit Jahrzehnten Krieg und Elend. In Eritrea verhungerten schon vor Jahrzehnten Menschen. Die Bürgerkriege in Libyen und in Syrien sind ebenfalls lange vor in dem Sommer 2015 ausgebrochen. Warum also gerade jetzt dieser ausufernde Ansturm der Massen?

Nach meiner Überzeugung hat das mindestens drei Gründe.

Erstens: Gute Aussichten auf eine hohe Lebensqualität lockt an.  - Wenn sehr viele Leute in den Krisenländern erfahren, dass man in Deutschland willkommen ist und dass man dort theoretisch nur mit Sozialleistungen und ohne Arbeit im Monat mehr verdienen könnte, als im Heimatland bei Schwerstarbeit im ganzen Jahr, dann spricht sich das herum nach dem Prinzip eines Schneeballsystems. Ich würde allerdings keinem Flüchtling unterstellen wollen, dass er das deutsche Sozialsystem schamlos ausnutzen will, sondern ich gehe davon aus, dass jeder Ankommende seinen Lebensunterhalt hier gerne mit Arbeit verdienen will.
 
Zweitens: Es sind die Fluchthilfe-Organisationen, welche teilweise für viel Geld den Menschen in den Krisenländern das Auswandern schmackhaft machen. Wie schrecklich die Fluchthilfe dieser Schlepper oft endet, erfahren wir täglich in den Medien. - Die deutsche Sozialministerin, Frau Andrea Nahles, sagte unlängst, dass Zuwanderung ein Segen für Deutschland ist (das Magazin DER SPIEGEL Nr. 37, vom 5. September, berichtete darüber in einem Leitartikel). Wenn also nach Ansicht der Bundesregierung der Flüchtlingsansturm ein Segen ist, dann müssten doch Fluchthelfer - statt ins Gefängnis gesteckt zu werden - den Verdienstorden um die Republik Deutschland erhalten. 

Drittens, der wichtigste Grund: Der Herdentrieb. Man kennt dieses Verhalten aus dem Tierreich. Zur Genüge  auch von Menschen, die etwa an der Börse spekulieren. Anderes Beispiel: Lokale sind entweder fast leer oder hoffnungslos überfüllt - und zwar unabhängig davon, wie schlecht der Service ist. Man muss eben dabei sein. Und was wir als Mode bezeichnen, ist auch nichts anderes als ein Herdentrieb. Mädchen tragen im Jahr 2015 die Haare so lang wie nur möglich und die Hosen so eng wie es nur geht. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Figur das Tragen von engen Hosen gestattet, oder nicht. Der soziale Druck, einhergehend mit dem Herdentrieb, lässt alle Bedenken als unwichtig erscheinen. 
Und genau dieser Herdentrieb des Menschen ist nach meiner Meinung der Hauptgrund, weshalb Personen am liebsten alle gleichzeitig aufbrechen zu neuen Ufern.  

Zum Schluss:
Das Thema "Völkerwanderung" wird uns wohl noch lange beschäftigen. Weil ich ein optimistisch denkenden Mensch bin, wage ich vorauszusagen, dass die Nachkommen der Flüchtlinge zu den tragenden Säulen der Gesellschaft in Deutschland und Europa zählen werden. Der Vater von Obama durfte in Hawaii kein Restaurant besuchen. Sein Sohn wurde Präsident der Vereinigten Staaten. --- Peter Broell